Hessus an Camerarius, 15XX br
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0063 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15XX br, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0063 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H5v-H6v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | 1526 |
Unscharfes Datum Ende | 1530 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Simul heri binae reddebantur |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Widmungspraxis |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | VG, 25.11.22: Da die Idyllen genannt werden, wohl in NÜ entstanden. Der Comastes ist das 3. Idyll.
H. bekam am Vortag Post von C. und von Spalatin. am Ende werden Grüße von Naevius (Johann oder Caspar?) übermittelt. Der Bote reist am nächsten Tag wieder ab. Die Frage ist: ist das derselbe Bote, der den Brief von Spalatin brachte? Vielleicht ist der Spalatin-Brief über die Nennung von Neefe noch zu ermitteln? VG, 8.1.23: Zur Datierung: Der Comastes steht ziemlich am Anfang der Theokrit-Idylle. Daher halte ich es für plausibel, dass das zuvor genannte Widmungsgedicht sich auf die Hessus-Idylle (erschienen 1528) und nicht auf die Übersetzung bezieht. Dann wäre der Brief vor August 1528 (Druckdatum) entstanden. Einige Unklarheiten: Ist regulus Hessus? Oder einer seiner Söhne? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0063 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15XX br, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0063 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H5v-H6v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Unscharfes Datum Beginn | 1526 |
Unscharfes Datum Ende | 1530 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Simul heri binae reddebantur |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Widmungspraxis |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Entstehungs- und Zielort erschlossen
Regest
Am Vortag habe H. zwei Briefe erhalten, die ihm beide sehr willkommen seien. Spalatin schreibe ihm selten, während C. ihm häufig, fast täglich, aber „divina“ (unklar) Briefe schreibe. Rätselhafte Andeutung über das Verhältnis von C. und H. Aber dafür solle der Wolkenversammler Zeus sorgen. H. wolle nicht zuviel sagen, um nicht verdächtig zu wirken. Das Widmungsgedicht der „Idyllia“ (s. Anm.) habe C. zu sehr gelobt. Er wisse auch noch nicht, wer Widmungsempfänger sein solle. C. rate ihm gut und freundlich, auch wenn er den Rat zurückweisen musste, aber vorher habe ihm niemand geraten. Wenn doch jener regulus (Hessus?), den C. mit vielen Namen als berühmt bezeichne, auch darin helle (Wortspiel zu clarus?) sei, dass er die literae liebe und verstehe; denn nur wer verstehe, könne auch lieben. Lieber aber sollten sie dem Ärmsten und Gebildetsten gefallen als dem Reichen, aber Dummen; oder dem berühmtesten Fürsten. H. betont, wie sehr er momentan nach literarischem Ruhm strebe. Zum weiteren Vorgehen schreibt er, dass C. den Comastes (s. Anm.) lesen und seine Korrekturen anmerken solle; auch H. missfalle einiges daran, schon der erste Vers. Es folgen Ausführungen zur gemeinsamen Lösung der Übersetzungsschwierigkeiten. C. solle am selben Tag zu Hessus kommen, wenn er könne. Gruß von Nevius (s. Anm.), aber nicht von Mevius und auch nicht von Bavius. Wenn C. diesem schreiben wolle, solle er es heute tun, da am nächsten Tag der Bote abgehe. Grüße von den Latrones (Schachfiguren?) und dem regulus H. leide an Kopfschmerzen vom Gastmahl des Vorabends, das in der Nähe von C.‘s Haus gegeben worden sei.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- Nevius ist vermutlich Johann Neefe. Dieser hatte 1522/23 mit Hessus in Erfurt Medizin studiert (vgl. Kramarczyk 2003, S. 340). Mevius und Bavius sind vielleicht einfach Wortspiele, sofern nicht Justus Menius gemeint ist.
- Das Widmungsgedicht der Idyllia: Es ist nicht klar, ob hier Hessus' eigene Dichtung (Hessus, Bucolicorum Idyllia, 1528) oder seine Theokrit-Übersetzung gemeint ist. Zur Widmungsproblematik schreibt Hessus in OCEp 0052 (seine eigenen Idylle) und OCEp 0059 (Theokrit-Übersetzung).
- Comastes: das dritte der Theokrit-Idylle, die H. mit C.‘s Hilfe übersetzte. Insofern gehört der Brief wahrscheinlich in die Nürnberger Zeit.