Hessus an Camerarius, 15XX bp
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0061 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15XX bp, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0061 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H4r-H5r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | 1528 |
Unscharfes Datum Ende | 1533 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non miror iam in Aristotele esse te |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Traum/Traumdeutung; Biographisches (Finanzielles) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | VG, 19.1.23: Brief umdatieren. Er wird kaum auf die Zeit fallen, als H. seine Rückkehr nach Erfurt vorbereitete, denn es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf. Die Erwähnung von Theokrit ist ein Hinweis, dass H. gerade mit dessen Übersetzung beschäftigt ist. Also Datierung auf 1528-1530? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0061 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15XX bp, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0061 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H4r-H5r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | 1528 |
Unscharfes Datum Ende | 1533 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non miror iam in Aristotele esse te |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Traum/Traumdeutung; Biographisches (Finanzielles) |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Absender ermittelt ("Tuus Rex."). Entstehungs- und Zielort ermittelt.
Regest
Antwort auf einen Brief (unbekannt) des Camerarius. H. wundere sich nicht, dass C. nur Aristoteles im Kopf habe, da er in den letzten beiden Jahren (s. Anm.) ständig irgendetwas im Kopf gehabt habe. Daher sei es auch kaum verwunderlich, dass er in Form von Rätseln an den schreibe, der kaum Einfaches und Klares verstehe (Hessus?). Dieses literarische Genus sei allerdings nicht neu: weder für H. zu lesen noch für C. zu schreiben. H. wünschte sich, er könne so gut lesen wie C. schreiben.
Aber zu etwas anderem: H. akzeptiere C’s Entschuldigung: er gehe davon aus, dass C. kommen werde, wenn er das tun wolle. Was sei aber in Bezug auf die Bürgerrechte zu sagen? H. sei nach Aufforderung des Viator nicht gekommen, weil er sich nicht zuständig fühle und ihn das alles nichts angehe. Und er glaube nicht, dass jemand im Schlafe ein cives werde. Wenn C. in ihrer aller Namen die Gesetze (das Bürgerrecht?) annehmen wolle, solle er auch für sie alle die 100 Sesterzen zahlen. Für H. sei die Stadt schon viel zu kostspielig, obwohl er noch gar kein Bürgerrecht habe.
Das ungefähr sei es, was er aus C’s Brief entnommen habe. Er habe sich aber auch keine Mühe gegeben, mehr zu verstehen: das wäre umsonst, da C. nur Aristoteles im Kopf habe, mit dem H. sich nie intensiver beschäftigt habe. C. habe wohl aus der Heimat des Aristoteles, nicht aus seiner eigenen geschrieben. Wann werde denn C., der Stagirita, wieder nach Megara kommen, bzw. seinen Alexander wieder sehen, der ein Heer in Baktrien sammle! H. dagegen halte sich währenddessen mit Curtius auf (Curtius Rufus: der angenommene Autor der Alexandergeschichte). Theokrit sei zu bedauern, dass er auf einen solchen Ptolemäus (s. Anm.) treffe.
C. solle kommen und seine Träume erklären, und ihn sollten seine Sorgen nicht abhalten, über die H. so erzürnt sei. Warum er sie nicht wie Fliegen verscheuche? Habe er, oder sein Aristoteles, keine Fliegenklatsche?
Aber der Imperator möge H. mit dem Bürgerrecht beschenken: nicht mit diesem (Nürnberger), sondern mit dem sizilischen. H. liebe Plautus und habe Terenz immer geliebt. Aber genug der Scherze, und über ernste Dinge wollten sie persönlich sprechen.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- in den letzten beiden Jahren": Möglicherweise ein Hinweis darauf, dass H. und C. im zweiten Jahr regelmäßigen Kontakt haben. Dies und das angestrebte Bürgerrecht sind ein Hinweis auf die Nürnberger Zeit. Die Datierung fällt dann auf 1528 oder etwas später.
- „Theokrit sei zu bedauern, dass er auf einen solchen Ptolemäus treffe“: Gemeint ist wohl Ptolemaios Philadelphos, der im 14. Idyll von Theokrit als Beurteiler von Kunst ausgewiesen wird: So wie Ptolemäus Theokrit beurteile, so sei hier auch Camerarius ein strenger Kritiker gegenüber Hessus (vgl. Pausch, Dennis: Lebst Du noch oder schreibst Du schon? Ptolemaios II. und die Dichtung in Theokrits 14. Idyll. In: Antike und Abendland 57, 2011, S. 18-38).