Camerarius an Stiebar, 01.09.1546

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Version vom 21. Juli 2022, 19:00 Uhr von VG (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 21.08.154621 August 1546 JL
Camerarius an Stiebar, 26.07.154626 Juli 1546 JL
Camerarius an Stiebar, 03.07.15463 Juli 1546 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 01.09.15461 September 1546 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 16.10.154616 Oktober 1546 JL
Camerarius an Stiebar, 19.10.154619 Oktober 1546 JL
Camerarius an Stiebar, 27.10.154627 Oktober 1546 JL
Werksigle OCEp 1033
Zitation Camerarius an Stiebar, 01.09.1546, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (21.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1033
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 179-180
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1546/09/01
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Calend. Septemb.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Nuper dedi literas breves ad te
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Finanzielles)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen die Krisis zwischen Wohlergehen und sofortigem Untergang: Auch wenn man versteht, was gemeint ist, gefällt mir Krisis als Fremdwort hier nicht, allerdings finde ich auch keine gute deutsche Entsprechung. --> geändert zu "schmaler Grat" (VG, 21.7.22)

"wie jener Mann bei Homer sagte", Stelle? --> VG, 21.7.22: Il 20,367-368? καί κεν ἐγὼ ἐπέεσσι καὶ ἀθανάτοισι μαχοίμην, ἔγχεϊ δ’ ἀργαλέον, ἐπεὶ ἦ πολὺ φέρτεροί εἰσιν.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4
Datumsstempel 21.07.2022
Werksigle OCEp 1033
Zitation Camerarius an Stiebar, 01.09.1546, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (21.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1033
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 179-180
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1546/09/01
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Calend. Septemb.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Nuper dedi literas breves ad te
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Finanzielles)
Datumsstempel 21.07.2022


Regest

Neulich habe Camerarius einen kurzen Brief an Stiebar einem sehr guten Freund sowie tüchtigen und beständigen Mann (s. Anm.) übergeben, wie er damals bereits geschrieben habe. Falls Stiebar den Brief erhalten habe und der Mann zu Stiebar gekommen sei, habe die Begegnung Stiebar sicher belebt (s. Anm.).

Camerarius habe angeordnet, dass all seine Angelegenheiten und Geschäfte über Stiebar als seinen Vertreter zu regeln seien (s. Anm.). Er habe Stiebar dies in Vertrauen auf ihre gemeinsame Freundschaft übertragen. Auch wenn an der Reglung dieser Angelegenheiten ein Gutteil seines Erbes hänge, mache sich Camerarius dennoch gar keine Sorgen über den Ausgang, auch wenn er die Gefahren für den Staat und den schmalen Grat zwischen Wohlergehen und sofortigem Untergang bedenke, auf den seine Heimat gerate.

Die Klage Stiebars sei bedrückend und berechtigt. Camerarius habe sofort ein Antwortschreiben verfasst, weil er glaubte, einen Boten zu haben. Aber er habe sich geirrt, und wolle es nun dennoch (als Beilage zu diesem Brief) an Stiebar schicken. Vermutlich kenne Stiebar den Boten (Unbekannt). Er sei tüchtig und zuverlässig. Stiebar könne sehen, dass dies eine Zeit sei, in der vieles, was bisher verborgen gehalten werden konnte, ans Licht kommen werde. Daher möchten Stiebar und Camerarius zuerst die Wahrheit verteidigen und dann ihre Freundschaft pflegen, denn (echte) Freundschaft gebe es (zurzeit) selten.

Hier (d.h. in Leipzig) sei man aufgrund der Gerüchte angespannt und ängstlich, aber bald werde man zuverlässige Nachrichten erhalten. Der Leichtsinn der Menschen sei groß und alle seien tapfer, aber sie kämpften ja nur mit Worten, mit denen er, wie jener Mann bei Homer sagte, es leicht sogar mit den Göttern aufnehmen könne. Am Besten wäre es, die Treue gegenüber Gott und das Wohlwollen gegenüber den Mitbürgern zu bewahren.

Die Familie des Camerarius danke für das von Stiebar geschickte Geschenk. Grüße an Stiebar und dessen Familie.

Camerarius habe nichts weiter (zu schreiben). Stiebar könne dem Boten einen Brief an Camerarius mitgeben.

(Manuel Huth)

Anmerkungen