Camerarius an Oporinus, 25.08.1560

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Oporinus, 15.03.155615 März 1556 JL
Camerarius an Oporinus, 03.15401540 JL
Camerarius an Oporinus, 13.01.153813 Januar 1538 JL
 Briefdatum
Camerarius an Oporinus, 25.08.156025 August 1560 JL
 Briefdatum
Camerarius an Oporinus, 07.03.15627 März 1562 JL
Camerarius an Oporinus, 01.03.15661 März 1566 JL
Camerarius an Oporinus, 01.09.15661 September 1566 JL
Werksigle OCEp 1280
Zitation Camerarius an Oporinus, 25.08.1560, bearbeitet von Jochen Schultheiß (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1280
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Nikephoros, Chronologia, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 166
Zweitdruck in Nikephoros, Chronologia, 1573
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck S. 2
Sonstige Editionen Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 527-528
Wird erwähnt in
Fremdbrief? ja
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Oporinus
Datum 1560/08/25
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung nach der Datumsangabe im Erstdruck: VIII. Cal. Septembr. Anno Christi Iesu M.D.LX.. Fehlerhafte Angabe in der Briefausgabe von 1595: 24.08.(o.J.) (9. Cal. VIIbr.).
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Iussi tibi isto mercatu Francofurtensi tradi Chronologiam
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Nikephoros, Chronologia, 1561
Kurzbeschreibung Der Brief begleitet die Übergabe der Druckvorlage an den Drucker. Camerarius verfolgt ein persuasives Ziel, wobei er dem Adressaten das Werk schmackhaft zu machen und möglichen Bedenken entgegenzuwirken versucht. Camerarius streicht die Bemühungen heraus, die er den zu druckenden Werken hat angedeihen lassen. Er bittet um die Beigabe der verbesserten Geschichte des Konzils von Nizäa, deren Erstauflage acht Jahre zuvor gedruckt wurde, und einer neu angefertigten Übersicht zu den Ökumenischen Konzilien.
Anlass
Register Briefe/Widmungsbriefe
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 17.12.2019
Werksigle OCEp 1280
Zitation Camerarius an Oporinus, 25.08.1560, bearbeitet von Jochen Schultheiß (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1280
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Nikephoros, Chronologia, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 166
Zweitdruck in Nikephoros, Chronologia, 1573
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck S. 2
Sonstige Editionen Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 527-528
Fremdbrief? ja
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Oporinus
Datum 1560/08/25
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung nach der Datumsangabe im Erstdruck: VIII. Cal. Septembr. Anno Christi Iesu M.D.LX.. Fehlerhafte Angabe in der Briefausgabe von 1595: 24.08.(o.J.) (9. Cal. VIIbr.).
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Iussi tibi isto mercatu Francofurtensi tradi Chronologiam
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Nikephoros, Chronologia, 1561
Kurzbeschreibung Der Brief begleitet die Übergabe der Druckvorlage an den Drucker. Camerarius verfolgt ein persuasives Ziel, wobei er dem Adressaten das Werk schmackhaft zu machen und möglichen Bedenken entgegenzuwirken versucht. Camerarius streicht die Bemühungen heraus, die er den zu druckenden Werken hat angedeihen lassen. Er bittet um die Beigabe der verbesserten Geschichte des Konzils von Nizäa, deren Erstauflage acht Jahre zuvor gedruckt wurde, und einer neu angefertigten Übersicht zu den Ökumenischen Konzilien.
Register Briefe/Widmungsbriefe
Datumsstempel 17.12.2019


Regest

Camerarius habe den Auftrag gegeben, dass an der diesjährigen Frankfurter Messe Oporinus die Chronologia übergeben werden solle. Diese liege schon lange bei Camerarius herum. Nun solle sie endlich einen Stoß versetzt bekommen und vor die Tür gesetzt werden. In dieser Schrift werde einiges sein, das, wie Camerarius meine, weder allbekannt sei noch unwürdig, von gebildeten Menschen gelesen zu werden. einiges darin könne auch die Aufmerksamkeit gegenüber der Klugheit mehren (considerationem prudentiae augere). Deshalb glaube Camerarius nicht, dass der Druck Oporins Offizin, die mit der Publikation bester Bücher betraut sei, oder seinen Ruf in irgendeiner Weise beflecken könne. Camerarius freilich habe genug getan und sei ein beschäftigter Mann gewesen (Zitat aus Plaut. Merc. 228). Es seien nämlich sehr viele unsichere, zweifelhafte, zweideutige und unerklärte Stellen überliefert. Diese verlangten bei beharrlichem Nachdenken der Konzentration einiges ab. Camerarius habe aber dafür gesorgt, dass alles sorgsam niedergeschrieben werde. Die Form, in der er den Text darbiete (nostra expositio) strebe danach, für herausragend gehalten zu werden, und sei deshalb etwas ehrgeiziger ausgefallen.
Oporins Fleiß und Ausdauer sollen zusehen, dass Camerarius' Arbeit beim Druck keinen Schaden nehme, dass nichts unverständig geändert werde und dass sich nicht aus Nachlässigkeit Fehler einschlichen. Wenn alles so herauskomme, wie Camerarius es zugesandt habe, dann sei er guter Hoffnung, dass diese seine Arbeit durch die Gelehrten gutgeheißen werde.
Über alles Andere, was Camerarius noch vorzulegen hätte und was Oporins Gelehrsamkeit für sehr gut befinde, ein andermal. Die Unterstützung beruhe auf Gegenseitigkeit. Nun möge Oporinus auch noch Camerarius' vor beinahe neun Jahren (1552) herausgegebene Geschichte der Konzils von Nizäa der "Chronologia" anfügen. Dieses Werk habe er an der einen oder anderen Stelle (alicubi) verbessert, wie Oporinus bemerken werde. Es sollte aufs Neue veröffentlicht werden und könnte an dieser Stelle treffend hinzugefügt werden. Auch eine Auflistung der Ökumenischen Konzilien - ein kleines Werk, das Camerarius nachträglich hinzugefügt habe -, würde ganz gut zum Thema passen. Möge Oporinus nun dies alles nach seinem Gutdünken bearbeiten, auf sein Papier bringen und herausgeben. Lebewohl!

(Jochen Schultheiß)