Bedrott an Camerarius, 16.03.1541
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0269 |
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Zitation | Bedrott an Camerarius, 16.03.1541, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (30.05.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0269 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10368, Nr. 76 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. K6r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Bedrott |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1541-03-16 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nec ego quod ad te nunc scribam |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00104172-2 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Pest (Straßburg); Reichstag 1541 (Regensburg); Briefe/Empfehlungsschreiben |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | VG 17.3.22: Nicht Claudius Ferraeus, sondern Feraeus: auch Claude de Féray. Zu diesem existiert schon eine CamLex-Seite. Sollte die andere gelöscht werden?
US 30.5.22: Danke! Erledigt |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 30.05.2022 |
Werksigle | OCEp 0269 |
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Zitation | Bedrott an Camerarius, 16.03.1541, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (30.05.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0269 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10368, Nr. 76 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. K6r/v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Bedrott |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1541-03-16 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nec ego quod ad te nunc scribam |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00104172-2 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Pest (Straßburg); Reichstag 1541 (Regensburg); Briefe/Empfehlungsschreiben |
Datumsstempel | 30.05.2022 |
Absende- und Zielort mutmaßlich. Der Brief wurde für den Druck redigiert.
Hinweise zur Datierung
Aufgrund der Erwähnung der Pest und des Regensburger Reichstags ins Jahr 1541 zu datieren.
Regest
Bedrott habe zur Zeit eigentlich nichts zu schreiben. Auch habe er so viel zu tun, dass er nicht einmal Zeit zum Klagen finde. Camerarius möge also die Kürze des Schreibens entschuldigen.
Einige erzählten, der Kaiser (Karl V. (HRR)) sei nach Nürnberg zurückgekehrt, andere, er habe sich auf die Reise nach Wien gemacht. Von den unerhörten Schwierigkeiten in Regensburg (im Vorfeld des Reichstages) habe Camerarius zweifelsohne gehört. Es sei unwahrscheinlich, dass dort viele zusammenkämen.
Ὁ δεῖνα (unbekannt; s. Anm.) stehe selbst bei ehrenwerten Männern in schlechtem Ruf. Der Franzose (König Franz I.) fürchte sich vor dem Kaiser (Karl).
Neulich sei die Streitsache des Comestabulus (Connétable de France) und des Amiraldus (Amiral de France) öffentlich verhandelt worden. Dieser sei zu lebenslanger Haft verurteilt und sein Vermögen eingezogen worden. Aber was gehe das Bedrott und Camerarius schon an?
Die Pest bedrohe (Straßburg). Am Gymnasium (Straßburg) seien innerhalb von vier Tagen drei Leute gestorben und als erster von ihnen der Franzose Claudius Feraeus, ein junger Mann, der das Griechische sehr gut beherrschte und einen vortrefflichen Charakter hatte. Es sei jener Claudius, der an Bedrotts Stelle den Aias und die Electra gelesen und Camerarius gegrüßt hatte, als dieser (in Straßburg) war. (Johannes) Sturm betrauere den Tod seines Freundes und sei kaum zu trösten. Die Lage (unklar) Sebald (Hauenreuters) habe sich bereits verbessert, nachdem sich die Situation anderer verschlimmert habe.
Sebald schreibe an Camerarius wegen eines jungen Mannes (unbekannt), den er Camerarius empfehlen wolle. Auch dessen Vater sei der lateinischen Sprache kundig und ein hochstehender Bürger sowie Förderer der Frömmigkeit und der Wissenschaften.
Bedrott habe Johann Oporin mitgeteilt, was Camerarius wollte.
Lebewohl.
Camerarius möge (Caspar) Hedio bitte freundlich empfangen, sobald er (nach Tübingen) reise. Empfehlung desselben.
Erneutes Lebewohl. Grüße an (Ludwig) Gremp, (Johannes) Benignus und (Melchior Rufus) Volmar.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Ὁ δεῖνα": Eingriff des Camerarius, der im handschriftlichen Brief eine griechische Namensbezeichnung Bedrotts unkenntlich machte, durch die allgemeine Formulierung ersetzte und anschließlich zwei weitere Zeilen ganz durchstrich. Auch in folgendem Brief Bedrotts taucht ein "Ὁ δεῖνα" auf: Bedrott an Camerarius, 06.07.1540.