Sturtz an Camerarius, 07.07.1521
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0365 |
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Zitation | Sturtz an Camerarius, 07.07.1521, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (02.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0365 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10366, Nr. 84 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. D7v-D8r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Sturtz |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1521/07/07 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Venedig |
Zielort | Erfurt |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non possum non mirari, Ioachime doctissme |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00116423-1 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Habsburgisch-französischer Gegensatz; Französisch-habsburgischer Krieg (1521-1525); Politische Neuigkeiten; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 2.12.2019 |
Werksigle | OCEp 0365 |
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Zitation | Sturtz an Camerarius, 07.07.1521, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (02.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0365 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10366, Nr. 84 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. D7v-D8r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Sturtz |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1521/07/07 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Venedig |
Zielort | Erfurt |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non possum non mirari, Ioachime doctissme |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00116423-1 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Habsburgisch-französischer Gegensatz; Französisch-habsburgischer Krieg (1521-1525); Politische Neuigkeiten; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung |
Datumsstempel | 2.12.2019 |
Im Original redaktionelle Eingriffe, die größtenteils Eingang in den Druck fanden.
Regest
Ausdruck der Verwunderung über das Ausbleiben von Briefen von Camerarius und ihrem gemeinsamen Freund aus Forchheim (Georg Petz, s. Anm.). Sturtz habe aufgrund des Mangels an Briefboten nun einen Boten angeheuert, der diesen Brief überbringe und Camerarius' Antwort wieder zu ihm zurückbringe. Falls Camerarius sich wundere (s. Anm.), dass Euricius Cordus keinen Brief für ihn mitgeschickt habe, liege dies daran, dass sich Sturtz wegen der Hitze im maritimen Klima Venedigs aufhalte, während Cordus in Ferrara mit seinen medizinischen Studien beschäftigt sei.
Cordus fürchte keine Gefahr, obwohl der Papst (Leo X.) versucht habe, den Herzog (von Ferrara, Alfonso I. d'Este) und dessen unschuldiges Volk mit der Wut eines Löwen (leonina rabie) niederzumetzeln, um das Herzogtum an sich zu reißen. Aber als diese Machenschaften bekannt geworden seien, habe Leo X. mit Kaiser Karl (V.) ein Bündnis geschlossen und Hilfstruppen gegen den französischen König zur Verfügung gestellt. Deshalb hätten die Franzosen in Mailand die Stadt aufgegeben und sich in die gut befestigte Burg zurückgezogen. Dieser Schutz sei ihnen jedoch durch eine Pulverexplosion größtenteils zerstört worden.
Der venezianische Doge, Leonardo Loredan, sei gestorben und die venezianischen Adligen hätten mehrere Tage gebraucht, um einen Nachfolger zu wählen, da sich unterschiedliche Fraktionen gebildet hätten. Sie seien aber zu einem schnellen Entschluss gezwungen gewesen, da der Kaiser wissen wollte, ob sie auf französischer oder seiner Seite stünden. In ganz Italien gebe es deshalb Unruhen und Genua werde angegriffen. In Rom erwarte man den Kaiser mit großer Begeisterung.
Nach der Rückkehr des Briefboten werde Sturtz nach Deutschland zurückkehren, da die Unruhen in Italien Studien unmöglich machten.
Camerarius solle Eobanus Hessus und Veit Werler, der ihn in Venedig besucht habe, Grüße ausrichten und ebenso allen gemeinsamen Bekannten. Außerdem solle er ihm schreiben, was er über die Angelegenheit bezüglich Martin Luther erfahren habe, und seinen Brief Sturtz' vertrauenswürdigen Briefboten übergeben. An ihren Forchheimer (Georg Petz) schreibe er nicht noch gesondert, sondern Camerarius solle diesen Brief an ihn weitergeben. Außerdem solle er für Euricius Cordus neue Dokumente über dessen Studienverlauf und -abschluss von Heinrich (Urban?) und Ambrosius (Carlau) besorgen und diese dem Briefboten mitgeben, da Cordus seine Dokumente zu Hause gelassen habe und in seiner Abwesenheit keine neuen besorgen könne. Lebewohl.
(Anne Kram)
Anmerkungen
- "ihrem gemeinsamen Freund aus Forchheim": Dass es sich hierbei um Georg Petz und nicht um Georg Helt handelt, legt der Adresszusatz "In Absen(tia) d. Georgio Petz Vorchemio Theologo" nahe.
- "falls Camerarius sich wundere": Sturtz war zusammen mit Euricius Cordus nach Italien gereist und erklärt nun, dass sie momentan nicht zusammen reisen. (vgl. https://www.deutsche-biographie.de/sfz81890.html)