Kategorie: Briefwechsel-Adam Krafft
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Allgemein zum Briefwechsel
Krafft studierte ab 1514 an der Universität (Erfurt), wo er ab 1519 selbst lehrte. Dort wird er C. 1518 kennengelernt haben, vielleicht durch Vermittlung von Georg Petz. Krafft machte C. mit dem Dichterfürsten Helius Eobanus Hessus bekannt, wie dieser in seiner Hessus-Biographie betont; [1] aber auch die Bekanntschaft mit Philipp Melanchthon kam zustande, indem K. diesem die Gelehrsamkeit des C. eindringlich ans Herz legte.[2]
Zentrale Themen und Konstellationen
Krafft war ab dem 15.8.1525 Hofprediger von Philipp I. (Hessen) und wurde 1531 Superintendent von Marburg. Seine Rolle beim Aufbau der hessischen Landeskirche war so groß, dass Schilling[3] ihn gar als ersten hessischen Landesbischof bezeichnet. Auch bei der Universitätsgründung in Marburg spielte er eine gewisse Rolle.
Neben weiteren Hessen wie Johannes Kymeus und Justus Menius, beide ebenfalls aus seiner Geburtstadt Fulda, und seinem Landsmann Helius Eobanus Hessus stand er auch mit anderen Erfurter Humanisten in engem Kontakt: So wurde er gemeinsam mit Camerarius, Conradus Mutianus Rufus, Crotus Rubianus, Justus Jonas, Johann Lange (Theologe), Peter Eberbach, Georg Petz, Heinrich Urban, Johannes Draconites und dem Wittenberger Philipp Melanchthon auf dem sog. Erfurter Humanistenblatt verewigt, mit dem Crotus seine Amtszeit im Matrikelbuch 1521 abschloss.[4] Krafft ist dort immerhin zwischen Camerarius und Johannes Reuchlin platziert. Viele dieser Beziehungen wurden auch nach dem Weggang aus Erfurt weitergeführt.
Sämtliche edierten Briefe stammen von Krafft, keiner von C. Dieses Verhältnis begegnet uns häufiger bei Briefwechseln aus dem Kreis um Hessus, die von C. selbst ediert wurden.
Wichtige Themen sind das Nachwirken Eoban Hesses in OCEp 0221 und OCEp 0222, wobei Krafft Informationen für die von C. herausgegebene Biographie (Camerarius, Narratio de Helio Eobano Hesso, 1553) sammelt. Krafft wird sogar Widmungsempfänger dieser Schrift. Auch Versuche, C. an die junge Universität (Marburg) zu berufen, spielen eine Rolle. [5] Diese waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt (vgl. OCEp 0222). Der Freundschaft scheint das nicht geschadet zu haben.
(Vinzenz Gottlieb)
Editionen, Literatur und weiterführende Links
- Camerarius, Epistolae Eobani, 1561, Bl. E6v-E7v, F6v-F7v, O4v
- Camerarius, Epistolae doctorum, 1568, Bl. Bl. M7v-M8r
- Schilling 1994
- Schaefer 1911, S. 25-32
Überlieferung und statistische Übersicht
Insgesamt wurden 10 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden
- 0 von Camerarius verfasst.
- 10 an Camerarius geschrieben.
Im Rahmen des Projektes wurden nur die zeitgenössisch (bis ca. 1600) gedruckten Briefe erfasst. Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".
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- ↑ Vgl. Camerarius, Narratio de Helio Eobano Hesso, 1553, Kapitel 3 und 16.
- ↑ Vgl. Camerarius, Vita Philippi Melanchthonis, 1566, Kapitel 11. Dies erfolgte anlässlich der Leipziger Disputation zwischen Martin Luther und Johannes Eck. Laut Woitkowitz 2003, S. 35 hat Krafft auch die Bekanntschaft des C. mit Conradus Mutianus Rufus und Ulrich von Hutten vermittelt.
- ↑ Vgl. Schilling 1994, S. 87 und 92f.
- ↑ Abgedruckt in Schilling, S. 91, und im Keyser’schen Reformationsalmanach, Bd. I 1817, S. LXXX [1]; Beschreibung in Weissenborn 1884 , S. 317f.
- ↑ Zuerst 1536 Vgl. auch OCEp 0226 und OCEp 0221.
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