Hessus an Camerarius, 1539
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0121 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1539, bearbeitet von Manuel Huth (02.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0121 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N3r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1539 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum im Druck: "in Nundinis"; Es ist unklar, ob die Frankfurter Fastenmesse oder die Herbstmesse gemeint ist |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Frankfurt am Main |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Reddidit mihi literas suavissimas tuas Mycillus noster |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Stellenangebote und Berufungen); Biographisches (Rezeption) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Welche Messe ist gemeint? Evtl. hilft OCEp 0122?
VG, 2.1.23: Wahrscheinlich Herbstmesse, siehe Anm. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 2.01.2023 |
Werksigle | OCEp 0121 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1539, bearbeitet von Manuel Huth (02.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0121 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N3r/v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1539 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum im Druck: "in Nundinis"; Es ist unklar, ob die Frankfurter Fastenmesse oder die Herbstmesse gemeint ist |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Frankfurt am Main |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Reddidit mihi literas suavissimas tuas Mycillus noster |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Stellenangebote und Berufungen); Biographisches (Rezeption) |
Datumsstempel | 2.01.2023 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
(Jakob) Micyllus habe Hessus den Brief des Camerarius in seinem Haus in Frankfurt übergeben. Entschuldigung für die seltenen Briefe in den letzten Jahren. Er wolle in Zukunft öfter schreiben. Es gehe ihm gut und er führe sein Leben immer noch auf die Camerarius bekannte Art und Weise. Der Fürst (Philipp) von Hessen belohne ihn mehr durch seine Gunst als durch ein hohes Gehalt. Allerdings gebe es auch keinen Grund, sich besonders zu beklagen. Er erhalte jährlich soviel Geld wie damals in Nürnberg, aber täglich kämen neue Gehaltsversprechungen vom Fürstenhof. Hoffentlich könnten sie dereinst, wie Camerarius schon geschrieben habe, am selben Ort wirken. Wenn Camerarius aus Schwaben nach Hessen ziehen wolle und könne (i.e. eine Anstellung an der Universität Marburg anstrebe), werde Hessus dies problemlos in die Wege leiten können. Wenn er sich nicht täusche, könne Camerarius sogar so viel verlangen, wie er wolle. Er solle ihm ggf. seine Meinung darüber mitteilen.
Dies alles sei eine knappe Antwort auf die Fragen des Camerarius. Bezüglich dessen, was Camerarius am Ende seines Briefes schreibe, solle er wissen, dass Hessus die ganze Ilias in metrischer Form ins Lateinische übersetzt und (Johann) Oporinus zum Drucken geschickt habe. Vermutlich schreibe ihm Micyll darüber. Hessus habe die Kommentare zum ersten Buch der Ilias (bereits auf der Messe) gesehen und gelesen und nun (noch einmal) zuhause, mit größtem Vergnügen. Einen Kommentar zum zweiten Buch habe er nicht gefunden. Könnte Camerarius doch nur alle Bücher (Homers) auf dieselbe Art und Weise vollenden wie das erste. Hoffentlich könne Camerarius irgendwann einmal Hessus' kühnes Projekt einer Gesamtübersetzung der Ilias Homers nicht nur einsehen, sondern auch persönlich mit ihm besprechen.
Entschuldigung für den kurzen Brief und Bitte um Antwort.
Grüße an die Freunde. Hessus' Gattin (Katharina) und Kinder grüßten Camerarius' Gattin (Anna). Camerarius solle schreiben, wie es ihm gehe.
(Manuel Huth)
Anmerkungen zur Datierung
- Laut Krause 1879, Bd. II, S. 251, hat Hessus die Ilias-Übersetzung im September 1539 mit zur Messe gebracht, damit Oporin sie drucke. Demnach wäre der Brief auf der Herbstmesse entstanden.
- Camerars Kommentar zum 2. Ilias-Buch ist erst nach der Herbstmesse entstanden (Widmung datiert auf November 1539).
- Gegen die Frühjahrsmesse spricht: im Februar und März 1539 war Philipp Melanchthon zu Verhandlungen in Frankfurt. Von ihm wird aber im Brief nichts erwähnt. Auch Melanchthon erwähnt nirgendwo ein Treffen mit Hessus, schreibt ihm aber einen Brief (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 2171 und Hessus, Epistolae familiares, 1543, S. 153). Wahrscheinlich war Hessus also im Frühjahr nicht auf der Messe.