Hessus an Camerarius, 1527 c
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0017 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1527 c, bearbeitet von Manuel Huth (16.08.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0017 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E3v-E4v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1527 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck o.D.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Est omnino, ut ais, Ioachime labor molestus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Werkgenese |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Hinweise zur Datierung mit Literatur belegen
VG, 13.10.22: Plinius maior oder minor? Entsprechend verlinken. Möglicherweise finden sich hier Anspielungen auf den Stil-Streit um Plinius, vgl. OCEp 0009, 0014, 0015). VG, 16.11.22: Der Brief ist wohl das früheste Zeugnis für H's Beschäftigung mit der Theokrit-Übers. Das kann für die Reihenf. der Briefe relevant sein. AH an VG, 16.08.2023: Meines Wissens wurden Plinius maior und minor zu JC' Zeit nicht unterschieden, JC hielt beide für dieselbe Person |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 16.08.2023 |
Werksigle | OCEp 0017 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1527 c, bearbeitet von Manuel Huth (16.08.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0017 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E3v-E4v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1527 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck o.D.); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Est omnino, ut ais, Ioachime labor molestus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Werkgenese |
Datumsstempel | 16.08.2023 |
Entstehungs- und Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
1527 begann Hessus seine Arbeit an den Theokritübersetzungen.
Regest
Die Arbeit, mit der Camerarius Hessus betraut habe, sei beschwerlich. Auch er habe Probleme mit der Identifizierung der Namen: Über den Eryphylus aus Rhodos habe er auch nichts in Erfahrung bringen können. In seinem Buch gebe es nur einen Emphylus. Wenn er sich nicht unter den ihnen bekannten Rednern befinde, solle Camerarius bei den Antipoden suchen. Hessus habe nicht die Art von Büchern zur Hand, mit der man derartigen Fragen gewöhnlich nachgehe, sonst würde er keine Mühe scheuen. Aber warum quäle sich Camerarius überhaupt mit diesen Stellen? Trotzdem würde Hessus zumindest gern die erste Stelle auflösen. Dass Eriphylus (wohl verdruckt zu Emphylus) hingegen nicht gefunden werden wolle, bereite ihm keine Sorge. Was aber, wenn Camerarius die Lieblinswerke von Schulmeistern, nämlich die die Kommentare des Volaterranus (Raffaello Maffei), zu Rate ziehe? Lache Camerarius nun oder bekomme er Bauchschmerzen? Hessus rede, seinem Beispiel folgend, gegen Plinius, an den sich aber – so Gott wolle – Camerarius gewöhne. Camerarius solle immer wieder sehen, was für einen Mann (sc. Plinius) er verlacht habe. Wenn Hessus Plinius wäre, hätte er vielleicht die Probleme des Camerarius entwirren können, die er nun ungelöst zurückschicke. Wenn Camerarius sie unbedingt gelöst haben wolle, solle er sie mit dem Schwert durchtrennen, auch wenn es keine gordischen Knoten seien und Camerarius nicht Alexander der Große. Sollte Hessus, was ziemlich unwahrscheinlich sei, doch etwas herausfinden, werde er seine Lösung Camerarius schicken. Hessus würde Camerarius ja ermahnen, gerechter mit Plinius umzugehen, wenn Camerarius nicht in seinem letzten Brief Abbitte geleistet hätte. Sollte Camerarius allerdings Plinius weiterhin geringschätzen, solle er zusehen, dass er dabei nicht Cicero beleidige, denn der so viel jüngere Plinius habe ihn zu seinem Schutzherrn bestimmt.
Falls Camerarius ein besseres Theokritexemplar als Hessus habe, möge er es ihm bitte zur Verfügung stellen. Ihn wolle Hessus nämlich angehen, doch nicht ohne „seinen Theseus“ Camerarius. In diesen Tagen wolle er sich den Idyllen widmen. Aber er fürchte, dass Camerarius seine freie Zeit anderweitig verbringen werde. Dass er dies doch nicht tue, liege zwar mehr in Hessus Interesse, aber auch zum Teil in seinem eigenen. Lebewohl. Ein Mann (unbekannt) aus Erfurt habe Hessus an der Vorlesung (praelectio) gehindert, der mit ihm zu seinem Haus gereist sei. Deswegen werde er erst später antworten. Wo wollten sie sich am Abend treffen? Man habe Hessus befohlen, zur vierten Stunde anwesend zu sein, und zur selben Zeit werde Camerarius vermutlich in der Schule sein. Lebewohl.
(Manuel Huth)