Hessus an Camerarius, 1526-1533 ag
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0069 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1526-1533 ag, bearbeitet von Manuel Huth (04.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0069 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H8v-I1r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum: zwischen 1526 und 1533 (im Druck o.D.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | 1526 |
Unscharfes Datum Ende | 1533 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Capita eorum de quibus in Symposio quaereremus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Stilkritik; Einladung |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 20.10.22: Im Digitalisat der BSB fehlt der Brief (Bl. H8v und I1r nicht gescannt). Diese Information sollte möglichst auch für externe Nutzer sichtbar erscheinen - nur wo? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 4.01.2023 |
Werksigle | OCEp 0069 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1526-1533 ag, bearbeitet von Manuel Huth (04.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0069 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H8v-I1r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum: zwischen 1526 und 1533 (im Druck o.D.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | 1526 |
Unscharfes Datum Ende | 1533 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Capita eorum de quibus in Symposio quaereremus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Stilkritik; Einladung |
Datumsstempel | 4.01.2023 |
Entstehungs- und Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung / Vorbemerkung zum Regest
- Terminus post quem: Das Regest nimmt auf einen Streit Bezug, der zwischen Hessus und Camerarius über die Frage ausgebrochen war, ob auch Plinius zu den besonders nachahmenswerten Autoren der Antike gehört. Der Streit brach 1526 aus (vgl. hierzu Krause 1879, Bd. II, S. 36-40 sowie Hessus an Camerarius, 1526).
- Terminus ante quem: Der Brief ist offenbar entstanden, als Camerarius und Hessus gemeinsam in Nürnberg wirkten. Hessus verließ die Stadt im Jahr 1533.
Regest
Hessus habe Camerarius eine Zusammenfassung der bei ihrem Symposium untersuchten Themen geschickt. Vielleicht werde sie Camerarius besonders gefallen, weil sie mehr die Anhängerschaft des Cicero als die des Plinius verteidige. Je sorgfältiger er darüber nachdenke, desto mehr sagten ihm die Gedanken des Camerarius (sc. der Ciceronianer) zu. Er schreibe dies nicht, um Camerarius zu schmeicheln, damit dieser es unterlasse, etwas gegen die Argumente des Hessus vorzubringen, denn obwohl er die Position des Camerarius gut kenne, werden die Gegenargumente des Camerarius alles treffender und besser verdeutlichen.
Lebewohl. Camerarius solle pünktlich kommen oder besser noch, ein wenig früher.
(PS / auf Beiblatt verschickter Text:) Jedes Zeitalter habe hochbegabte Menschen hervorgebracht, die sich freilich stark voneinander unterschieden. Dennoch passiere es irgendwie, dass im selben Zeitalter und sozusagen selben Jahrhundert alle einander so ähnlich seien, dass sie dieselbe rhetorische und stilistische Ausdrucksweise (φράσις eloquentiae ac dictionis) zu haben schienen. So unterscheide sich die Zeit, als Cicero unter Augustus (sc. Octavian) und kurz zuvor lebte, von der späteren und dennoch nicht uneleganten Zeit unter Traian, Hadrian und wenigen anderen Kaisern. Das folgende Jahrhundert habe sich dann sofort der Barbarei zugeneigt, bis die schmutzige Flut der Goten alles verunstaltete und eine beschämende Barbarei hereinbrechen ließ, die beinahe bis zur Gegenwart angedauert habe. Da man sich zurzeit ihrer einigermaßen zu entledigen scheine, halte es Hessus für töricht, irgendeinen neuen Autoren (sc. Plinius) mit seiner sozusagen verweichlichten und verzärtelten beinahe asianischen Beredsamkeit zur Nachahmung gerade dem besten der Alten (sc. Cicero) vorzuziehen.
(Manuel Huth)