Hessus an Camerarius, 09.09.1521
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0348 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 09.09.1521, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0348 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. B1r-B2r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1521/09/09 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum (altera natalis Mariae) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Wittenberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hoc scribo, nihil esse quod scribam Ioachime |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Pest; Habsburgisch-französischer Gegensatz |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0348 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 09.09.1521, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0348 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. B1r-B2r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1521/09/09 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum (altera natalis Mariae) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Wittenberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hoc scribo, nihil esse quod scribam Ioachime |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Pest; Habsburgisch-französischer Gegensatz |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Zielort mutmaßlich
Regest
Hessus schreibe, dass nichts zu schreiben gebe. Wie gehe es Camerarius? Hessus sei immer noch besorgt um ihn nach seinem Weggang von hier (aus Erfurt). Was denke Camerarius in Bezug auf Hessus? Hessus wolle Camerarius’ Abwesenheit gelassen ertragen, damit Camerarius hier nicht an einer Krankheit (s. Anm. 1) sterbe, wo Camerarius doch bei bester Gesundheit aus seiner Heimat (Bamberg) zurückgekehrt sei, die von stürmischen Unruhen (s. Anm. 2) heimgesucht wurde. Hessus sei allein zurückgeblieben und habe sich allein der Gefahr ausgesetzt. C. solle sich mit Philipp (Melanchthon) anfreunden, was er sicher schon getan habe.
Hessus habe an (Justus) Jonas, den obersten (Wittenberger) Priester, geschrieben, was er tun wolle. Wenn Camerarius es auch gutheiße, werden die „königlichen“ Ratschläge sicher nicht umsonst sein.
Grüße an Hacus. Empfehlung desselben.
Hessus werde aufhören zu scherzen, denn das werde er bald in Anwesenheit von Camerarius tun. Camerarius solle inzwischen schon eine declamatio vorbereiten, mit der er seinen König (gebührend) empfange. Die Pest habe nachgelassen.
Hoffentlich habe Karl V. (HRR) wirklich Franz I. (Frankreich) besiegt? Wo sei Luther (s. Anm. 3)? Was mache Caper (s. Anm. 4)? Weitere Scherze und Bitte um Antwort. Grüße an alle in Wittenberg, vor allem Philipp (Melanchthon), (Justus) Ionas, Hacus und (Nikolaus von) Amsdorf. An Vorchemius (wahrscheinlich Georg Petz) schreibe Hessus selbst.
(Manuel Huth / Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- Anm. 1: "damit Camerarius hier nicht an einer Krankheit sterbe": hiermit ist wohl die Pest gemeint, die 1521 in Erfurt war (vgl. Camerarius an Draconites, 1521).
- Anm. 2: "stürmische Unruhen": unklar
- Anm. 3: "Wo sei Martin Luther?" Im Zuge des Wormser Reichstags war Martin Luther unter Reichsacht gestellt worden. Zu seinem Schutz ließ Friedrich der Weise ihn auf die Wartburg entführen. Das war jedoch nicht bekannt und so ist die Frage keineswegs eine rhetorische.
- Anm. 4: "Caper": Möglicherweise ist das ein Spitzname. Theoretisch könnte es eine Variante des Namens "Capella" sein, des Spitznamens von Valentin Sifridi. Dieser wurde jedoch erst 1523 in Wittenberg immatrikuliert (vgl. Förstemann 1841, S. 119), weshalb die Identifizierung unklar ist.
Literatur
- Krause 1879, Bd. I, S. 337