Camerarius an Sylvius, 01.01.1564
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
|
|
kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0879 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Sylvius, 01.01.1564, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (04.10.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0879 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 526-527 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Andreas Sylvius |
Datum | 1564/01/01 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ante annos sane multos epistolam abs te |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Philosophie |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7 |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 4.10.2023 |
Werksigle | OCEp 0879 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Sylvius, 01.01.1564, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (04.10.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0879 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 526-527 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Andreas Sylvius |
Datum | 1564/01/01 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ante annos sane multos epistolam abs te |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Philosophie |
Datumsstempel | 4.10.2023 |
Regest
Vor vielen Jahren habe er ein astrologisches Buch von Sylvius bekommen, an dem er sich sehr erfreut habe. Er habe seiner Wertschätzung in einem Brief Ausdruck verliehen, den er einem Händler mitgegeben habe, der behauptet habe, Sylvius zu kennen und nach Antwerpen unterwegs zu sein. Er habe seitdem keine Briefe von ihm bekommen, aber neulich sei sein Sohn Joachim aus Italien zurückgekehrt und habe berichtet, Sylvius stünde dort in der Gunst der Mächtigen und erinnere sich noch freundschaftlich an Camerarius und habe auch dessen Sohn gut behandelt. Dafür fühle er sich nochmals zu Dank verpflichtet und wolle es ihm irgendwie zurückzahlen. Auch wenn seine Geschenke vielleicht weniger opulent wären, seien auch die kleineren Dinge manchmal angebracht, wie Platon schon gesagt habe (οὐδὲ γὰρ ἄνευ σμικρῶν τοὺς μεγάλους φασὶν λιθολόγοι λίθους εὖ κεῖσθαι, Nomoi 902e).
Sein Sohn habe ihm erzählt, dass in Sylvius‘ Bibliothek neben vielen anderen antiken Philosophen auch einiges von Proklos vorhanden sei. Den habe er schon immer für einen überaus gebildeten Mann und hervorragenden Vermittler von Philosophie gehalten. Leider seien alle bisherigen Ausgaben unvollständig und von Fehlern übersät, wie Sylvius nicht entgangen sein könnte. Der endlose Dank aller Literaten würde ihm gelten, wenn er im Unterschied zu den bisherigen Herausgebern nicht die anderen Editoren mit einer schnelleren Ausgabe übertrumpfen, sondern sie in der Qualität übertreffen wolle und somit eine bessere Proklos-Ausgabe mit der Welt teile. Er sei sich bewusst, dass dies vielleicht kein günstiger Zeitpunkt sei (auch er selbst habe viel zu tun), aber aufgrund seiner Liebe zu den Musen könne er nicht anders, als ihn darum zu bitten (οὐκ ἔστ’ ἐραστὴς ὅστις οὐκ ἀεὶ φιλεῖ, Euripides, Troiades 1050). Lebewohl.
(Maximilian Wolter)
Anmerkungen
- "Er habe seiner Wertschätzung in einem Brief Ausdruck verliehen": Bei diesem Brief dürfte es sich um den Brief vom 30.03.1556 handeln.