Camerarius an Stiebar, 22.04.1553
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1079 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 22.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (20.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1079 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 223-224 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1553/04/22 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 268 (im Druck fälschlich: 10. Cal. Maii 52) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Eger |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etiam ego et alii iampridem |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Theodizee |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | JS: Diesen Satz verstehe ich nicht: "Die Zeitläufe müssten so geartet sein, dass die Veränderungen selbst auf sie fielen."
Hier könnte man noch das Stichwort "Theodizee" vergeben. VG, 10.8.22: Ich verstehe den Satz auch nicht richtig. Vielleicht besser "Die Zeitläufe aber sind es, in die die Veränderungen selbst fallen"? Beleg für Bamberg statt Nürnberg: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00111092?page=50,51 (clm 10376, f. 19r). |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:JS |
Datumsstempel | 20.03.2023 |
Werksigle | OCEp 1079 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 22.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (20.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1079 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 223-224 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1553/04/22 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 268 (im Druck fälschlich: 10. Cal. Maii 52) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Eger |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etiam ego et alii iampridem |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Theodizee |
Datumsstempel | 20.03.2023 |
Zielort erschlossen.
Regest
Auch wenn Camerarius und andere die Ereignisse vorausgesagt hätten, sei dies dennoch kein Trost für ihren Schmerz, ja es vergrößere ihn sogar. Er wisse nicht, was die Zukunft für Stiebars Heimat (wohl Würzburg) bringe, aber Stiebar wisse sicherlich, dass Camerarius seine Heimat (Bamberg) verloren habe. Aus Mitleid und Achtung vor seinen Verwandten sei Camerarius hier (in Nürnberg) geblieben, obwohl er vorhatte, an die Universität zurückzukehren.
Seinen Mitbürgern (es ist wohl Bamberg gemeint) werde (von Albrecht Alkibiades) unter schrecklichen Drohungen eine ungeheure Summe abgefordert. C. wünschte, er könne Stiebar zu dessen Vorteil und dem des Staates treffen.
Es gebe zwei Faktoren, die den Zustand des Staates veränderten: Menschen und Zeitläufe. Menschen müssten (dazu) einerseits hitzig sein und nach dem Umsturz gieren, andererseits ignorant und hochmütig. Die Zeitläufe müssten so geartet sein, dass die Veränderungen selbst auf sie fielen. Beide Faktoren verbänden sich so, dass mit den Wechseln der Zeitläufe die Natur der Menschen übereinstimme. Aber hauptsächlich sei es die Strafe Gottes, welche die menschliche Schlechtigkeit zügle und zurechtweise. Man müsse der Betrübnis über die Strafe durch wahre Buße entgehen. Wenn diese nicht (von Gott) bewirkt werde, bleibe nur, sie geduldig zu ertragen, gleichsam als zornige Schläge Gottes. So nämlich werde oft die Strafe gemildert. Und vielleicht fänden sie in dem Umstand Trost, dass sie - in Kenntnis der Ursachen für das Leid - die Empörung über die Ereignisse unterdrückten und sich der mächtigen Hand Gottes unterwärfen.
Sonst habe er nichts zu schreiben.
Gebet. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 268, Anm. 1
Anmerkungen
- Stiebar war ab dem 18.4. zusammen mit Karl von Redwitz auf einem Bundestag zu Eger (vgl. PKMS 6, Nr. 506 und 532). Das wird C. gewusst haben, wie aus dem Satz ersichtlich wird: "Er wünschte, er könne Stiebar zu dessen Vorteil und dem des Staates treffen."
- Möglicherweise war C. am 6. Mai selbst in Eger. Am 11. Mai war er wieder in Leipzig
(Hinweise von Torsten Woitkowitz)