Camerarius an Stiebar, 12.09.1554
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1090 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 12.09.1554, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1090 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 237-239 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1554/09/12 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: Prid. Id. Septemb. 53); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Meißen |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi sciebam meum adventum tibi gratissimum futurum esse |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Reise); Studienreise |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | VG, 9.8.22: Der Kreis der Stiebar-Neffen ist so groß, dass ich die Informationen über sie und die Frankreich-Reise auf der Briefwechselseite zu Lotichius II. gesammelt habe. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:US |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 1090 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 12.09.1554, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1090 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 237-239 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1554/09/12 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: Prid. Id. Septemb. 53); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Meißen |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi sciebam meum adventum tibi gratissimum futurum esse |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Reise); Studienreise |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Der Brief muss im Jahr 1554 verfasst worden sein, vgl. MBW, Nr. 7280 und 7285, 7286
Regest
Obwohl Camerarius wusste, dass sich Stiebar über seine Ankunft freuen würde und Stiebars gegenwärtige Situation in ihm den Wunsch hervorgerufen hätte, zu Stiebar und seiner Familie zu reisen, habe er die Reise wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht antreten können.
Camerarius habe Stiebars Verwandte dazu ermutigt, ihre gute Meinung über die redlichen und gelehrten Männer dieser Gegend in Erinnerung zu behalten. Da er zufällig nach Meißen reisen musste, habe er es für unerlässlich gehalten, sie in diese Gegend zu führen – vor allem, damit sie Dresden sehen könnten. Sie hätten keine Pferde anschaffen wollen. Wie sie also die Reise bewerkstelligten, könne Stiebar von ihnen selbst erfahren. Camerarius habe ihnen eines seiner Pferde gegeben, das er zwar lang verwendet habe, welches aber noch bei Kräften sei. Dass sie eines auf ihrer Reise hätten, sei ihm nämlich ratsam erschienen. Was die Kosten betreffe, so sei er sicher, dass sich Stiebar ihnen gegenüber nicht schroff verhalten werde. Camerarius habe versucht, ihre Geldgeschäfte bedenkenlos von dem Geld zu übernehmen, das er (Stiebar) schuldig sei. Was die restlichen (Kosten) betreffe, solle Stiebar nicht zu genau nachfragen und es ihnen nachsehen. Genug davon.
Nun wolle er Stiebar schreiben, was er über die Studienfortschritte der Verwandten Stiebars denke. Es folgen Beschreibungen der Studienfortschritte von Heinrich (Stiebar) und Martin (Stiebar von Rabeneck), als dessen Pädagoge sich Magister Georg (Fischer) anbiete, und von Conrad (von Diemar zu Walldorf), den (Petrus) Lotichius (Secundus) mit sich nach Italien nehmen wolle. Empfehlung des Lotichius. Georg (Fischer) fügt sich den Wünschen Stiebars und bedarf keiner Empfehlung. Es folgt eine Beschreibung der Studienfortschritte und besonderen Fähigkeiten von Erhard (Stiebar). Sonst habe er nichts über die Angehörigen Stiebars zu schreiben.
Er freue sich, wenn, wie er hoffe, Stiebars Krankheit durch die Niederlegung einiger Ämter etwas gemildert wurde. Dies sei auch in anderer Hinsicht nützlich, aber dazu ein andermal und vielleicht einmal im persönlichen Gespräch. Zweifellos werde sich Stiebar an die gelegentlichen brieflichen und mündlichen diesbezüglichen Äußerungen des Camerarius erinnern.
Camerarius habe den Brief in Meißen verfasst. Grüße von Philipp Melanchthon (summus noster). Anbei dessen Brief an Camerarius (wohl MBW, Nr. 7282). Hier herrsche Gott sei Dank noch Frieden. Hoffentlich werden man ihn gut nutzen!
Lebewohl. Segenswunsch. Erneutes Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- Zur Studienreise vgl. Briefwechsel-Petrus Lotichius Secundus
- Im Druck scheint ein M(agister) Georgius Chunradus aufzutauchen. Diese Person ist ansonsten nicht belegt. Wahrscheinlicher ist es, dass hier ein Interpunktionsfehler vorliegt: lies operam suam tibi offert M. Georgius (Fischer). Chunradus, ingenio valet,.... Sowohl Georg Fischer als auch Conrad Diemar gehörten zur Studiengruppe der Stiebar-Neffen.
(Freundlicher Hinweis von Torsten Woitkowitz)