Camerarius an Mylius, 1535-1540

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius an Mylius, 1535-1540August 1535 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp 0585
Zitation Camerarius an Mylius, 1535-1540, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (27.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0585
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 170-171
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Mylius
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum: zwischen August 1535 und 27.02.1540 (im Druck o.D.); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1535-08
Unscharfes Datum Ende 1540-02-27
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Mirari me putas tantum impensum in apparatus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Universität (Tübingen); Biographisches (Finanzielles)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen [[Notizen::VG (Diskussion) 16:21, 30. Mär. 2023 (CEST) Datierung auf September 1535?

Für Glaukias schlägt TW Friedrich von Brandenburg-Ansbach vor, allerdings mit Fragezeichen und ohne Belege.]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 27.07.2023
Werksigle OCEp 0585
Zitation Camerarius an Mylius, 1535-1540, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (27.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0585
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 170-171
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Mylius
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum: zwischen August 1535 und 27.02.1540 (im Druck o.D.); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1535-08
Unscharfes Datum Ende 1540-02-27
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Mirari me putas tantum impensum in apparatus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Universität (Tübingen); Biographisches (Finanzielles)
Datumsstempel 27.07.2023


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich

Hinweise zur Datierung

Aufgrund der Erwähnung Ulrichs von Württemberg und des Inhaltes in die Tübinger Zeit zu datieren.

  • Terminus post quem: Umzug des Camerarius nach Tübingen im August 1535.
  • Terminus ante quem: Tod des Mylius am 27.2.1540.
  • Die Erwählung C.' in den Senat (30.6.1535) deutet auf die erste Zeit nach seiner Ankunft in Tübingen hin. Es geht hier wohl nicht um seinen Antrittsbesuch Ende Juni, sondern seinen tatsächlichen Dienstantritt im Herbst.
  • Herzog Ulrich war vom 18.7.1535 bis zum 7.9.1535 in Wien. Insofern kann der Brief Mitte September entstanden sein. Vielleicht wurde er gemeinsam mit OCEp 1003 nach Nürnberg geschickt. Über die Jagdleidenschaft des Landesherrn berichtet C. auch in Camerarius an Stiebar, 24.09.1535.

(Auskunft von Torsten Woitkowitz, Leipzig)

Regest

Mylius glaube vielleicht, Camerarius werde sich über die Höhe der (finanziellen) Mittel für die Schulen wundern (es dürften das Egidiengymnasium und die Universität (Tübingen) gemeint sein). Tatsächlich habe er sich aber überhaupt nicht gewundert, denn man dürfe sich nicht wundern, wenn in diesen Zeiten irgendetwas verkehrt laufe.

Camerarius würde Mylius dafür beglückwünschen, dass der benachbarte Fürst (wohl Georg von Brandenburg) ein so gutes Verhältnis zur Stadt (Nürnberg) habe, wenn er darauf hoffen könne, dass das Verhältnis von Dauer sei. Aber vermutlich gehe das Camerarius nichts an. Dass der von Michael (Roting) als Glaukias bezeichnete Mann (s. Anm.) bei vielen Menschen als schlecht verrufen sei, wisse er zwar, aber er kenne den Grund dafür nicht. Der Mann führe nämlich ein ehrenhaftes Leben, sei von friedlichem Charakter und hervorragender Bildung. Camerarius habe kein bisschen Schlechtigkeit an ihm erkennen können.

Camerarius sei bereits auf Drängen des Fürsten (Ulrich von Württemberg) zum Mitglied des Senats (senatus scolasticus) gewählt und berufen worden. Überhaupt müsse man endlich etwas tun. Dann werde es auch gut werden. Andernfalls werde man zumindest ehrenvolle Absichten haben und Gottes Willen ertragen. Wenn man einen kleinen Fortschritt erreicht habe, werde es Camerarius veröffentlichen müssen (nicht identifizierter Druck). In der Vorrede zu diesem Werk (vgl. OCEp 1468) werde er Mylius ansprechen. Er wolle nämlich nicht undankbar erscheinen.

Er wisse nicht, warum er so viel Griechisches in diesen Brief schreibe. Aber Mylius müsse ja deswegen nicht gleich zu den Büchern (gemeint sind Griechischlexika) greifen, denn er habe ja seinen (Griechisch-)Lehrer Michael (Roting).

Der Fürst sei auf der Jagd und ersteche Eber, die meisten mehr als fünf Talente schwer. In diesen Freuden finde er Frieden und betäube seine Sorgen und Ängste.

Sonst habe Camerarius nichts zu schreiben.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • Vgl. auch Schiller 1875, S. 27.