Camerarius an Lindemann, 03.01.1550
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0602 |
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Zitation | Camerarius an Lindemann, 03.01.1550, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Alexander Hubert (06.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0602 |
Besitzende Institution | Weimar, ThHStA |
Signatur, Blatt/Seite | Nachlaß Karl Wilhelm Schumacher Nr. 77, Bl. 16 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 192-193 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Cyriacus Lindemann |
Datum | 1550/01/03 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | III. Non. Ian. (o.J.); Jahr ermittelt (s. Bemerkung); im Druck o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quantum dolorem ceperim infelice casu isto infortunii |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Übersetzung; Büchersendung |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | Digi+ |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 6.01.2023 |
Werksigle | OCEp 0602 |
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Zitation | Camerarius an Lindemann, 03.01.1550, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Alexander Hubert (06.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0602 |
Besitzende Institution | Weimar, ThHStA |
Signatur, Blatt/Seite | Nachlaß Karl Wilhelm Schumacher Nr. 77, Bl. 16 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 192-193 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Cyriacus Lindemann |
Datum | 1550/01/03 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | III. Non. Ian. (o.J.); Jahr ermittelt (s. Bemerkung); im Druck o.D. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quantum dolorem ceperim infelice casu isto infortunii |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Übersetzung; Büchersendung |
Datumsstempel | 6.01.2023 |
Entstehungsort mutmaßlich
Regest
Wie tief es Camerarius getroffen habe zu sehen, wie sehr nicht nur Lindemann gelitten habe, sondern auch die von ihm in nicht geringem Maße unterstützte Schule (in Schulpforta) gelitten habe, habe er schon damals verkündet, als das Übel noch frisch war, und er fühle es immer wieder. Er habe jedoch schon lange gelernt, ohne Anklage zu ertragen, was er nicht ändern könne, und das Alte hinter sich lassend für das Jetzt zu sorgen; das solle auch Lindemann tun. Doch solche Belehrung brauche Lindemann wohl kaum.
Dass, wie Lindemann schreibe, die Wahrheit momentan verdunkelt werde, stimme und sei leider häufig so; auch Demokrit habe sie im tiefsten Brunnen versenkt. Doch man müsse ihr dennoch folgen und sich dabei nicht von den Affekten behindern lassen. Doch er schweife wieder zu Belehrungen ab.
Dass Lindemann Camerarius' Verse übersetze, freue ihn, er habe Lindemanns Schrift direkt an seinen Schwiegersohn (Esrom Rüdinger) weitergesandt. Den Theognis schicke Camerarius Lindemann wie gewünscht zurück. Wie ihm scheine, entspreche in der Übersetzung manches eher Lindemanns Meinung als der Aussage der griechischen Verse, zumal Lindemann auch schreibe, er habe sich teils bewusst von der Meinung des Autors entfernt. Camerarius habe angefangen, griechischen Text und Übersetzung zu vergleichen, da er ersteren kommentieren wolle. Wenn er damit fertig sei, werde er Lindemann schreiben. Nun habe er nicht mehr zu schreiben.
Lebwohl. Grüße an den Schwiegervater (vgl. Anmerkung!).
(Alexander Hubert)
Zur Datierung
Das Jahr ergibt sich zweifelsfrei aus dem handschriftlichen Brieftext, dessen klarstes Datierungsindiz von den Herausgebern des Drucks fortgelassen wurde: Zu seinem Schwiegersohn bemerkt C.: qui hunc mensem tertium in ludo Cycnaeo magister est. Rüdinger wurde aber im September 1549 durch Melanchthon nach Zwickau empfohlen: MBW, Regest Nr. 5625.
Der abschließende Gruß an Lindemanns Schwiegervater erklärt sich folgendermaßen: (Friedrich Myconius), der eigentliche Schwiegervater, war am 7.4.1546 verstorben, Lindemanns Eheschließung mit dessen Tochter erfolgte 1548 (Wikipedia) oder 1549 (ADB: Lindemann, Cyriacus). Aber Myconius' Witwe heiratete Justus Menius (vgl. NDB: Menius, Justus), der hier wohl gemeint ist.