Camerarius an Hier. Wolf, 09.11.1553

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Hier. Wolf, 23.08.155323 August 1553 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 14.04.155314 April 1553 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 15.03.155315 März 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Hier. Wolf, 09.11.15539 November 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Hier. Wolf, 30.12.155330 Dezember 1553 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 26.02.155426 Februar 1554 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 15.03.155415 März 1554 JL
Werksigle OCEp 0811
Zitation Camerarius an Hier. Wolf, 09.11.1553, bearbeitet von Manuel Huth (24.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0811
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 452-453
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Zäh 2013, Nr. 67
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Wolf
Datum 1553/11/09
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 5. Id. IXbris
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Augsburg
Gedicht? nein
Incipit Accepi Isocratem tuum munus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Buchbesitz); Editionsphilologie
Handschrift
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 24.06.2019
Werksigle OCEp 0811
Zitation Camerarius an Hier. Wolf, 09.11.1553, bearbeitet von Manuel Huth (24.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0811
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 452-453
Sonstige Editionen Zäh 2013, Nr. 67
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Wolf
Datum 1553/11/09
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 5. Id. IXbris
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Augsburg
Gedicht? nein
Incipit Accepi Isocratem tuum munus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Buchbesitz); Editionsphilologie
Datumsstempel 24.06.2019


Entstehungsort ermittelt lt. Zäh; Zielort mutmaßlich.

Regest

Camerarius habe den Isokrates erhalten, könne aber nichts im Gegenzug anbieten. Camerarius lehne es ab, die Ausgabe Wolfs zu verbessern und dafür den Ruhm zu ernten. Denn weder bedürfe das Werk Wolfs der Verbesserung, noch nehme es sich Camerarius heraus, andere zu verbessern. Allerdings werde er es Wolf ohne zu zögern mitteilen, wenn er an einer Stelle anderer Meinung sei, weil Wolf ihn so höflich darum gebeten habe.

Camerarius sei immer noch in (Nürnberg). Er habe aber oft (an den Besuch in Augsburg) zurückgedacht und wäre bei Gelegenheit auch gern nochmal dorthin gereist, um einige Zeit in der (fuggerschen) Bibliothek zu verbringen. Man werde ihm sicherlich diesen Wunsch auch nicht abschlagen, sondern ihn gastlich aufnehmen. Aber es sei nun mal die Zeit verstrichen, in der eine solche Reise noch möglich gewesen wäre, und schon mahne ihn sein Pflichtgefühl, nach Leipzig zurück zu kehren.

Über den Staat gebe es entweder überhaupt nichts zu schreiben, weil er gleichsam zerstört und verdorben sei, oder zumindest nicht von ihnen beiden (sc. Wolf und Camerarius), da sie sich ja ständig nur mit den Musen beschäftigten. Ihre musischen Abhandlungen gälten bei "diesen Weisen" doch nur als unpolitisch und würden nur verlacht. Einem ängstlichen und friedsamen Menschen wie Camerarius solle es gestattet sein, auch jetzt noch (um die Zukunft) zu fürchten. Denn er sehe immer noch, wie beinahe alle immer nur Missstände mit Missständen heilten.

Er freue sich, dass sein Empfehlungsschreiben dem jungen Mann (Person nicht identifiziert) genutzt habe. Er bittet Wolf sich (deswegen) bei (Johann Baptist) Haintzel zu bedanken und ihn zu grüßen.

Schon erinnere sich Camerarius an den Beginn eines Briefes, in dem Wolf ihm zum Erhalt einer Erbschaft beglückwünschte. Allerdings habe nicht sein Vermögen zugenommen, sondern nur seine Sorgen und Belastungen, denn die Kinder seiner verstorbenen Schwester (sc. Dorothea Camerarius) seien von ihr in Armut und mit Schulden zurückgelassen worden. Es bedeute Camerarius jedoch viel, dass Wolf ihn so schätze.

(Manuel Huth)

Literatur und weiterführende Links