Camerarius an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), nach dem 14.03.1545

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), nach dem 14.03.15451545 JL
 Briefdatum
Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 14.03.154514 März 1545 JL
Camerarius an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), 18.03.154518 März 1545 JL
Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 14.04.154514 April 1545 JL
Werksigle OCEp 0468
Zitation Camerarius an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), nach dem 14.03.1545, bearbeitet von Manuel Huth (10.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0468
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 005-006
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Krause 1885a, S. 20, Nr. 119 (Regest; datiert "nach dem 18. März")
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg III. (Anhalt-Plötzkau)
Datum 1545
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum (im Druck ist nur das Jahr angegeben); s. Anm.
Unscharfes Datum Beginn 1545/03/15
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Merseburg
Gedicht? nein
Incipit Etiam ferrum apud Chalybes ait domari
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Kondolenzschreiben
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Regest z.T. stark gekürzt

US 051018: Regestdatum Krause weicht von unserem ab

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US
Datumsstempel 10.11.2018
Werksigle OCEp 0468
Zitation Camerarius an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), nach dem 14.03.1545, bearbeitet von Manuel Huth (10.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0468
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 005-006
Sonstige Editionen Krause 1885a, S. 20, Nr. 119 (Regest; datiert "nach dem 18. März")
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg III. (Anhalt-Plötzkau)
Datum 1545
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum (im Druck ist nur das Jahr angegeben); s. Anm.
Unscharfes Datum Beginn 1545/03/15
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Merseburg
Gedicht? nein
Incipit Etiam ferrum apud Chalybes ait domari
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Kondolenzschreiben
Datumsstempel 10.11.2018


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

Die Datierung ergibt sich aus dem Verweis auf einen Brief Georgs III. (Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 14.03.1545) anlässlich des Todes von Georg Helt.

Regest

Trauer über den Tod seines Lehrers und "Vaters" Georg Helt . Der (Trost-)brief Georgs von Anhalt habe die Trauer sogar noch verstärkt. Aber Helt habe ein frommes Leben geführt und sei glücklich in Christus gestorben. Camerarius fühle sich hier (in Sachsen) nun fremd und verlassen. Er könne es nicht unterlassen, sein Schicksal zu beklagen und noch mehr dasjenige Georgs von Anhalt, der doch umso weniger auf die Unterstützung Helts verzichten könne (s. Anm.), da dieser sich umfassend und sorgsam um den darniederliegenden Staat gekümmert hatte.

Camerarius finde keine passenden Worte, um Georg von Anhalt zu trösten, aber er verweise ihn auf die tröstenden Briefe berühmter Männer (sc. Martin Luthers und Philipp Melanchthons; s. Anm.), denn das Wort sei der Arzt eines leidenden Gemüts. Camerarius halte sich nach Kräften aufrecht.

Camerarius hätte Georg von Anhalt früher geantwortet, aber eine plötzliche Erkrankung habe ihn derart niedergestreckt, dass ihm oft selbst das Schicksal seines Lehrers (Helt) vor Augen gestanden hatte. Während seines Fiebers hätten ihn nämlich schwere Ohnmachtsanfälle überkommen, aber es sei nur ein ephemeres Fieber gewesen und er hoffe, dass er die Krankheit nun überstanden habe.

Wie der Tragödiendichter (Euripides) sage, befalle jeden Sterblichen ein anderes Unglück (Euripides, Alkestis 893 f.). Man müsse es ertragen und solle es nicht noch schlimmer machen, indem man sich darüber empöre.

Er danke für die Sorge, die Georg von Anhalt in seinem Brief ausgesprochen habe, und zweifle nicht daran, dass etwas von dem Wohlwollen, das dieser Helt gegenüber empfunden hatte, nun auf Camerarius übergehe, weil sie ja beide seine Schüler gewesen seien. Er wisse, dass Georg von Anhalt Helt sehr schätzte.

Zusage umfänglicher Unterstützung, sollte Georg von Anhalt sie benötigen.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "Georgs von Anhalt, der doch umso weniger auf die Unterstützung Helts verzichten könne": Georg Helt wohnte bei Georg von Anhalt.
  • "aber er verweise ihn auf die tröstenden Briefe berühmter Männer": In dem von Georg von Anhalt verfassten Brief vom 14.03. schreibt er, er habe Trostschriften von Luther und Melanchthon erhalten (vgl. Martin Luther an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), 9.3.1545 und Philipp Melanchthon an Georg III. (Anhalt-Plötzkau), 9.3.1545. Die Briefe sind abgedruckt in Luther, Epistolae ad Georgium Anhaltinum, 1548, Bl. A4r-A5v und Bl. A6r-A7v).