Camerarius an Dalwitz, 13.08.1568

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Dalwitz, 13.08.156813 August 1568 JL

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Werksigle OCEp 1436
Zitation Camerarius an Dalwitz, 13.08.1568, bearbeitet von Marion Gindhart (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1436
Besitzende Institution Leipzig, UB
Signatur, Blatt/Seite Ms 0332, Bl. 48-49
Ausreifungsgrad Abschrift
Erstdruck in Dalwitz, Graecae grammaticae praecepta, 1569
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. a2r-a3v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Luntze, J. G.: Ein Brief des Joach(im) Camerarius an Paul Dalwitz. In: Neues allgemeines Intelligenzblatt für Literatur und Kunst zur N(euen) Leipz(iger) Lit(eratur)zeitung gehörend, 52. Stück, Sonnabends, den 17. December 1808, Sp. 817-821 (Link) mit Transkription des hs. Briefes und Erläuterungen.
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Paul Dalwitz I.
Datum 1568/08/13
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Der Brief gibt als Datum: D. XIII. M. Sextil. Anno Christi Jesu 1568.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Zwickau
Gedicht? nein
Incipit Librum Doctrinae grammaticae in Graeco sermone tuum vidi
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Dalwitz, Graecae grammaticae praecepta, 1569
Kurzbeschreibung Camerarius lobt die griechische Grammatik von Dalwitz, die dieser seinem Schwiegersohn Esrom Rüdinger zur Durchsicht übersendet habe. Er klagt über die Vernachlässigung der studia und auch darüber, dass einige Gelehrte ihre Söhne Latein, aber kein Griechisch lernen lassen. Beides sei unabdingbar für die ethische und intellektuelle Entwicklung. Dalwitz leiste einen wichtigen Beitrag dafür.
Anlass
Register Bildungsdiskurs; Briefe/Parallelüberlieferung; Grammatik (Griechisch)
Handschrift nicht gesehen
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MG
Gegengelesen von
Datumsstempel 17.12.2019
Werksigle OCEp 1436
Zitation Camerarius an Dalwitz, 13.08.1568, bearbeitet von Marion Gindhart (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1436
Besitzende Institution Leipzig, UB
Signatur, Blatt/Seite Ms 0332, Bl. 48-49
Ausreifungsgrad Abschrift
Erstdruck in Dalwitz, Graecae grammaticae praecepta, 1569
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. a2r-a3v
Sonstige Editionen Luntze, J. G.: Ein Brief des Joach(im) Camerarius an Paul Dalwitz. In: Neues allgemeines Intelligenzblatt für Literatur und Kunst zur N(euen) Leipz(iger) Lit(eratur)zeitung gehörend, 52. Stück, Sonnabends, den 17. December 1808, Sp. 817-821 (Link) mit Transkription des hs. Briefes und Erläuterungen.
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Paul Dalwitz I.
Datum 1568/08/13
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Der Brief gibt als Datum: D. XIII. M. Sextil. Anno Christi Jesu 1568.
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Zwickau
Gedicht? nein
Incipit Librum Doctrinae grammaticae in Graeco sermone tuum vidi
Regest vorhanden? ja
Paratext ? ja
Paratext zu Dalwitz, Graecae grammaticae praecepta, 1569
Kurzbeschreibung Camerarius lobt die griechische Grammatik von Dalwitz, die dieser seinem Schwiegersohn Esrom Rüdinger zur Durchsicht übersendet habe. Er klagt über die Vernachlässigung der studia und auch darüber, dass einige Gelehrte ihre Söhne Latein, aber kein Griechisch lernen lassen. Beides sei unabdingbar für die ethische und intellektuelle Entwicklung. Dalwitz leiste einen wichtigen Beitrag dafür.
Register Bildungsdiskurs; Briefe/Parallelüberlieferung; Grammatik (Griechisch)
Datumsstempel 17.12.2019


Regest

Camerarius habe Dalwitz' griechische Grammatik gesehen, sie aber aus Zeitgründen nur kursorisch durchlesen können. Anders wäre dies freilich gewesen, wenn Dalwitz sie in Leipzig (apud nos, a2r) hätte drucken lassen. Esrom Rüdinger, an den er sie geschickt habe, werde aber sicherlich bei der Durchsicht größte Mühe und Sorgfalt aufwenden. Die immense Arbeit, die Dalwitz in die Grammatik gesteckt habe, habe er sofort erkannt. Sie werde unter den fast unzähligen anderen Grammatiken ihren Platz behaupten können. Mehr werde er dazu hier nicht sagen, um nicht als Schmeichler zu erscheinen. Er sei aber durchaus der Richtige, um diese Art von Schriften beurteilen zu können, da er sich von Jugend an beständig mit Griechisch beschäftigt habe. Dass diese Studien nun mehr und mehr vernachlässigt werden, sei ein Teil des Elends der heutigen Zeit, doch lasse er sich nicht beirren, sie zu pflegen und hochzuhalten. Vielleicht bessere sich die Lage aber mit Gottes Gnade auch wieder. Jedenfalls sei die eruditio doctrinae (a2v) unabdingbar für die ethische und intellektuelle Entwicklung. Was ohne Bildung mit der menschlichen Gesellschaft geschehe, solle lieber an Beispielen aus der Vergangenheit deutlich werden, als aus eigener Erfahrung. Bestimmte Gelehrte lassen, wie er höre, ihre Söhne Latein lernen, aber kein Griechisch. Dies sei so, wie wenn man von einem Vogel erwarte, dass er schnell fliegt, und ihm einen Flügel breche oder entferne. Beide Sprachen benötige man zur Entwicklung von virtus und sapientia (a3r). Dalwitz jedenfalls habe sich bestens um die bonae litterae (a3v) und besonders um das Griechische verdient gemacht und er möge auch angesichts aller Schwierigkeiten damit fortfahren. Er könne sich, so der Abschiedsgruß, stets sicher sein, dass Camerarius ihn hochschätze und ihm verpflichtet sei.

(Marion Gindhart)

Sekundärliteratur

Zum hs. Brief vgl.

  • Döring 2002, S 40 (Katalog);
  • Luntze, J. G.: Ein Brief des Joach(im) Camerarius an Paul Dalwitz. In: Neues allgemeines Intelligenzblatt für Literatur und Kunst zur N(euen) Leipz(iger) Lit(eratur)zeitung gehörend, 52. Stück, Sonnabends, den 17. December 1808, Sp. 817-821 (Link) mit Transkription des hs. Briefes und Erläuterungen.