Camerarius an Crato, 11.02.1569
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1193 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 11.02.1569, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (10.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1193 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 391-392 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1569/02/11 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi nihil erat, quod magnopere iam scribendum ad te putaremus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 10.06.2022 |
Werksigle | OCEp 1193 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 11.02.1569, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (10.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1193 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 391-392 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1569/02/11 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi nihil erat, quod magnopere iam scribendum ad te putaremus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 10.06.2022 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius habe zwar nichts Besonderes zu schreiben, aber er wolle bei der Aufrechterhaltung ihrer Korrespondenz nicht weniger sorgfältig als Crato erscheinen. Und da er ohnehin schon seinem Sohn Joachim einen Brief geschickt habe, habe er diesen Brief beigelegt, damit er zu Crato weitergeleitet werde.
Über die Lage in Ungarn habe man hier (in Leipzig) schon, bevor Camerarius Cratos Brief erhalten habe, dasselbe geredet, was auch Crato berichte, aber die Berichte, die bei ihnen zirkulierten, seien wortreicher und hasserfüllter gewesen. Mit großem Kummer höre und sehe er, dass diejenigen mit Anklagen und Beschuldigungen zermürbt würden, von denen Camerarius noch eine gute Meinung habe, welche Verdächtigungen andere auch immer vorbringen mögen. Auch der unüberlegte Leichtsinn der politischen und militärischen Führer und der Mächtigen erschrecke ihn und umso mehr die Tatsache, dass sie nicht einmal vor der Autorität des Kaisers (Maximilian) Halt machten. Dies seien Zeichen für das Unglück ihres Zeitalters und für – wie er fürchte – noch größeres zukünftiges Unglück. Diesbezüglich könne er jedoch nur beten.
Neulich habe er über den Samier (unbekannt, s. Anm.) geschrieben und denke seitdem über eine Briefkorrespondenz mit ihm nach. Aber ihn halte davon nicht so sehr Ehrfurcht als vielmehr Argwohn ab, der in ihm trotz der Aussagen anderer hervorgerufen werde. Aber dies sei unwichtig. Beste Wünsche von Camerarius‘ Familie an Cratos Gattin (Maria) und Kinder. Lebewohl.
(Anne Kram / Manuel Huth)
Anmerkungen
- "über den Samier": Wen Camerarius meint, ist unklar, aber vermutlich verwendet er einen Decknamen für eine zeitgenössische Persönlichkeit und keine antike Persönlichkeit. Nicht gemeint, da bereits 1563 gewaltsam verstorben, ist offenbar der Fürst von Moldau, Jacobos Herakleides (despota Sami, auch: Despot Vodă), den Camerarius 1556 in Wittenberg getroffen hatte. Vgl. dazu https://en.wikipedia.org/wiki/Iacob_Heraclid, Abschnitt "Soldier and Missionary".