Camerarius an Baumgartner d.Ä., 4.10.15XX
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0738 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 4.10.15XX, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0738 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 320-322 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 104 (Auszug) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 4.10.(o.J.); bei Schelhorn: 1565 |
Unscharfes Datum Beginn | 1562-10-04 |
Unscharfes Datum Ende | 1565-10-04 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | De filio meo oro Deum aeternum |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Briefe/Brieftheorie; Biographisches (Trauerfall) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | VG, 24.2.23: Jahr 1562 in den Titel übernehmen? Wer könnte Jacobus sein? Was könnte C. mit der historiola meinen? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0738 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 4.10.15XX, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (09.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0738 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 320-322 |
Sonstige Editionen | Schelhorn 1740, S. 104 (Auszug) |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 4.10.(o.J.); bei Schelhorn: 1565 |
Unscharfes Datum Beginn | 1562-10-04 |
Unscharfes Datum Ende | 1565-10-04 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | De filio meo oro Deum aeternum |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie); Briefe/Brieftheorie; Biographisches (Trauerfall) |
Datumsstempel | 9.03.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich
Regest
C. bitte Gott für seinen Sohn (Joachim Camerarius II.). Man erzähle sich, er sei schon nach Bologna gelangt. C. scheine es jetzt geraten, dass er sich nach Deutschland begebe, da er genug italienische Gesellschaft genossen und die Familie genug Geld aufgewandt habe. C. habe darüber auch an den dort (in Nürnberg?) befindlichen Bruder (Philipp Camerarius?) geschrieben. Den Sohn Johannes Camerarius II. habe C. aus unerfindlichem Grund zu lange dabehalten. Er wolle nun (nach Nürnberg?) zurückkehren und mit seinem Bruder (Philipp) das Weitere über sich und seine Angelegenheiten besprechen. Bei Bedarf könne er B. mehr berichten, was C. sich nicht zu schreiben getraue.
Man spreche nur noch über Krieg und Seuchen. In Leipzig müssten sie sich glücklicherweise noch nicht aus Furcht verstecken. Unerwartet sei zwei Tage zuvor Herr Jacobus (unklar) durchgereist, der grüßen lasse. Er habe aber nichts über seine Verhältnisse erzählen wollen und sei vor einer möglichen Befragung durch C. wieder abgereist.
B. habe vom Versuch eines Umsturzes berichtet: Dazu dies werde für einige Gemeinschaften Unruhe bringen, und manche Leute würden dadurch kühn werden und die Gelegenheit ergreifen wollen. In Bezug auf die edierten Briefe stimme C. der Meinung von B. zu: Man müsse die Briefe eines anderen mit der gleichen Sorgfalt behandeln wie auch sermones. C. habe trotzdem eine historiola (unklar) vollendet, die er drei Jahre zuvor begonnen habe. Das Werk sei ihm unter der Hand gewachsen. Darin seien sicherlich viele nützliche Überlegungen. Dennoch dränge es ihn nicht, das Werk zu veröffentlichen. C. finde nirgendwo mehr Vergnügen außer im Studium ihrer litterae. Allerdings hinderten ihn die Schlaffheit des Alters und andere Verpflichtungen manchmal daran.
Betroffenheit über die Trauer des gemeinsamen Freundes und B. benachbarten Arztes (Hieronymus Herold?). Trost durch Menschen sei in solchen Fällen wenig ergiebig. Dennoch habe C. ihm im Namen der Freundschaft ein paar Worte geschrieben. Grüße und Lebewohl.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen zur Datierung
- Zwei von C.‘ Söhnen habe in Italien studiert, Joachim und Philipp. Philipp wird hier nicht gemeint sein: im Herbst 1564 war von einer Heimreise noch nicht die Rede, und 1565 war seine Inhaftierung (vgl. OCEp 0726). Von dieser ist hier aber keine Rede, und C. argumentiert hier völlig emotionslos über die geplante Rückkehr. Das steht in auffallendem Kontrast zu den Briefen über Philipps Gefangenschaft, so dass der Brief kaum im Jahr 1565 entstanden sein wird.
- Joachim C. II. wurde 1562 in Bologna zum Doktor promoviert und kehrte danach zurück nach Deutschland.
- Für das Jahr 1562 passt auch ein Trauerfall in der Familie des Hieronymus Herold (vgl. OCEp 0761).
- Der dritte Bruder ist dann Philipp C., der sich im Herbst 1562 in Bamberg aufhielt (vgl. OCEp 0705 und OCEp 0721).